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Neuer Godzilla-Film lässt Kinokassen klingeln
Aus Wirtschaft vom 02.05.2024. Bild: REUTERS/Issei Kato
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Erfolg in Schweizer Kinos Neuer Godzilla-Film erobert die Kinoleinwände

Godzilla steht für die Schrecken der Hiroshima-Atombombe. Wer profitiert – US-amerikanische oder japanische Filmstudios?

Der neuste Godzilla-Streifen ist seit Anfang April in den Schweizer Kinos und unterdessen ein Kassenschlager. Godzilla x Kong: The New Empire hat alleine am Start-Wochenende weltweit 200 Millionen Dollar in die Kinokassen gespült.

Das Film-Budget von 135 Millionen Dollar war nach zwei Tagen amortisiert, und der neue Godzilla-Film gilt schon jetzt als einer der erfolgreichsten Filme von 2024. Was tun japanische Filmstudios, damit der Schrecken der Atombombe nicht vergessen geht?

Godzilla als Symbol für die Hiroshima-Atombombe

Godzilla kommt aus Japan und symbolisierte ursprünglich die US-amerikanische Atombombe, die Hiroshima zerbombte. Der japanische Regisseur Honda Ishiro hat den ersten Godzilla-Film im Jahr 1954 gedreht und die Auswirkungen der Hiroshima-Atombombe selbst miterlebt.

Ein Plakat des Films auf der Strasse.
Legende: Der neuste Godzilla-Film ist seit Anfang April in den Schweizer Kinos und gilt bereits jetzt als einer der erfolgreichsten Filme 2024. IMAGO / SOPA Images

Im allerersten Godzilla-Film entsteht die Riesenechse wegen US-amerikanischer Atombombentests im Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean. Damit nimmt der Film Bezug auf reale Ereignisse: Die USA testeten in den 1940er- und 1950er-Jahren zahlreiche Atombomben im Pazifischen Ozean.

Auch japanische Filmstudios profitieren vom US-Kommerz

Das US-amerikanische Filmstudio Legendary Pictures steckt hinter dem neusten Film Godzilla X Kong: The New Empire. Hinter der Marke Godzilla steht aber das japanische Filmstudio Toho. Das US-amerikanische Legendary Pictures steht in einem Lizenzvertrag mit dem japanischen Toho. Dieses verdient aber auch direkt an der Marke Godzilla: Der Film Godzilla Minus One stammt von Toho, lief letztes Jahr im Kino und war ebenfalls ein grosser internationaler Erfolg.

Der Name Godzilla – aus Mobbing entstanden?

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Im japanischen Filmstudio Toho, das hinter Godzilla steckt, soll es einen grossen, kräftigen Mitarbeiter gegeben haben. Sein Spitzname: Gorilla-Wal. Wer der Mitarbeiter war und ob es ihn wirklich gegeben hat, darüber streiten Godzilla-Fans noch heute. Denkbar ist auch, dass das Filmstudio Toho monströs gutes Marketing beherrscht.

Fakt ist, dass Godzilla auf Japanisch Gojira heisst, eine Zusammensetzung aus den beiden japanischen Wörtern «gorira» (Gorilla) und «kujira» (Wal).

In den USA ein Superheld – in Japan immer noch Symbol gegen den Krieg

Hollywood hat die Angst vor der nuklearen Katastrophe immer weiter in den Hintergrund gestellt. Im neusten Film wird Godzilla sogar zum Superhelden, der die Menschheit beschützt. Die Kraft der Atombombe hilft ihm dabei: Godzilla tankt Nuklearenergie, um seine Feinde zu besiegen.

Im Gegensatz dazu bleiben die japanischen Varianten von Godzilla seinen Ursprüngen treu: Im Film Godzilla Minus One vom japanischen Filmstudio Toho ist Godzilla weiterhin ein Monster. Godzilla steht für die Grausamkeiten und Absurditäten des Krieges. Godzilla entsteht durch US-amerikanische Atombombentests und zerstört die Stadt Tokyo.

Godzilla wird 70 – und steht im Guinness-Buch der Rekorde

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Godzilla wird im November genau 70 Jahre alt. Unterdessen gibt es fast 40 Filme mit der radioaktiven Riesenechse. Damit hat es Godzilla ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft, für die am längsten laufende Filmreihe der Welt.

Der Film thematisiert auch die eigene Rolle Japans und die Schuldfrage während des Zweiten Weltkriegs. Regisseur Takashi Yamazaki betont in einem Interview aber, dass er Godzilla nicht nur als Symbol für die Atombombe vor Augen hatte, sondern auch für alle neuen weltweiten Konflikte, insbesondere in der Ukraine und in Palästina.

SRF 3 Wirtschaft, 02.05.2024, 7:40 Uhr;kesm

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